Wer soll diesen „Klimabürgermeister“ noch ernst nehmen?

10 Hektar Grünland vor Umwidmung – „Klimahauptstadt“ Linz macht sich einmal mehr lächerlich:

 

Erst vor ein paar Wochen präsentierten der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und seine grüne „Klimastadträtin“ ihr „gesamtstädtisches Klimakonzept“ samt „Klimastrategie“. Ziel: die Klimaneutralität bis 2040. Ganz explizit wird darin „die Schaffung bzw. der Erhalt von Kühlkorridoren im Stadtgebiet“ als einer der wichtigsten Maßnahmen erwähnt. Gleichzeitig wollen Luger & Co. aber jetzt zehn Hektar im Grüngürtel in Urfahr umwidmen, um diesen zu verbauen. Der vorgeschobene Grund ist der Bau der IT:U Digitaluniversität, die aber nur ein Zehntel des Platzes benötigt und die woanders weit besser aufgehoben wäre. Der wahre Hintergrund: Mit dieser riesigen Umwidmung will man zusätzliches Bauland für Investoren kreieren. „Klimaschutz vorgaukeln und gleichzeitig den Linzer Grüngürtel zerstören: Dieser ganze Wahnsinn zeigt einmal mehr die völlige Verlogenheit der gesamten Klimadiskussion – wer soll euch das noch glauben?“, fragt MFG Linz-Bezirkssprecherin Petra Lindner.

 

Gleichzeitig sprechen Luger & Co. in ihren Klimapapierln davon, „Fassaden und Dächer begrünen“ und „mobiles Grün“ – sprich Bäumchen und Sträucher in großen Trögen – aufstellen zu wollen. „Ob man damit allerdings ernsthaft das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2040 erreicht, halte ich genauso fragwürdig wie die gesamte Klimadiskussion“, so Petra Lindner. Wie ein Rückblick auf die letzten 20 bis 30 Jahre zeige, sei kein einziges der dutzenden vorausgesagten Horrorszenarien eingetreten. Dass es in Städten zunehmend heißer wird, weil man alles rundherum zubaut und versiegelt, hat nichts mit Klimaveränderungen zu tun, sondern mit einer mehr als verlogenen Umwidmungspolitik, die sich immer weiter ins Grünland frisst.

 

Die Oberösterreicher sollen über Umwidmungen entscheiden – mittels Volksbefragung.            

„Wir von MFG reden nicht von Klima-, sondern von Menschen-, Tier- und Umweltschutz. Darum muss der ganze Irrsinn mit Umwidmungen und Versiegelungen sofort gestoppt werden. Erst wenn die Stadt Linz und das Land Oberösterreich zumindest temporär einen kompletten Versiegelungsstopp beschließen, besteht eine Basis, auf der man aufbauen kann. Aber solange sich die Politik ständig selbst widerspricht und die Menschen vorsätzlich anlügt, erübrigt sich jede Diskussion“, sagt LAbg. Manuel Krautgartner, MFG-OÖ Klubobmann.

„Dass es in Städten zunehmend heißer wird, weil man alles rundherum zubaut und versiegelt, hat nichts mit Klimaveränderungen zu tun, sondern mit einer mehr als verlogenen Umwidmungspolitik, die sich immer weiter ins Grünland frisst.“
LAbg. Manuel Krautgartner

MFG fordert daher, in einer landesweiten Volksbefragung zu ermitteln, wie es weitergehen soll: „Die Bürger sollen entscheiden, ob dieser Wahnsinn so weitergehen soll.

Bauland und brachliegende Flächen sind mehr als genug vorhanden. Erst wenn diese genutzt worden sind, kann man an weitere Umwidmungen denken“, so Petra Lindner. Im Falle der geplanten Digital Universität stünde u.a. das Areal der geplanten Post City zur Verfügung – dort ist bereits alles versiegelt und auch mehr als genügend Platz vorhanden – inklusive perfekten Anschluss an die Öffis. „Bereits bei der vor neun Jahren eröffneten Bruckner Universität mitten im grünen Wohngebiet am Pöstlingberg hat man einen großen Fehler gemacht. Unfassbar, dass man das jetzt wiederholen will.“

Schon vor einigen Wochen wollte das „rote“ Linz 13 Hektar Ackerfläche bei den Traunauen im Süden der Stadt in ein Photovoltaik-Feld und damit in eine riesige Hitzeinsel umwidmen. Der Plan wurde aber vom – zum Glück etwas weiter denkenden – Gemeinderat abgedreht. Hinter dem Projekt standen private Investoren, die öffentliche Hand und die Bürger hätten davon nicht profitiert. Auch bei der geplanten Digitaluniversität, die selbstverständlich ebenfalls „klimaneutral“ gebaut werden soll, ist es dasselbe Spiel: Umwelt und Natur werden zerstört, um „Klimaneutralität“ zu erreichen. Manuel Krautgartner: „Kein Wunder, dass sich jeder angewidert von dieser Politik abwendet.“

Rückfragehinweis:
MFG Oberösterreich
(+43 732) 7720 – 17402
presse-ooe@mfg-oe.at
www.klubmfg-ooe.at